Einige halten sie für tolle Medizin. Andere (wie ich auch) halten sie für Quatsch, befürworten allerdings die längere Beratungszeit und einen möglicherweise dadurch besser wirkenden Placebo-Effekt.
Wer das homöopathische Mittel einnimmt sollte sich allerdings im Klaren darüber sein, dass die Homöopathie auch Regeln hat, nach denen sie angeblich wirkt - oder angeblich nicht wirkt. Ein homöopathisches Mittel ist kein Heilpflanzenmittel, sondern ein skurriles Gedankenkonstrukt ohne messbare Wirkung. Dementsprechend ist das Regelkorsett, welches sich die Homöopathie selber auferlegt hat, auch etwas willkürlich und schließt z.B. die Verwendung von Heilpflanzen aus.
Wer Bekannte hat, die homöopatische Mittel verwenden, kann anhand der Liste einmal prüfen, ob diese Mittel gemäß der ihnen eigenen Logik überhaupt bei ihnen funktionieren können und sie vielleicht zum Nachdenken anregen. Wahrscheinlicher ist allerdings, dass sie Mittel auf der Basis von Heilpflanzen verwenden und diese mit Homöopathie verwechseln.
Also:
Kein Kaffee oder Tee, möglichst keine Kräuter oder Gewürze, kein Käse oder Fleisch, keine Salate oder Zwiebeln oder Wurzelgemüse, keine Schokolade, keine Zahnpasta, keine Blumen. Kein Alkohol. Lesen ist erlaubt, aber bitte nicht im Liegen und auch nichts, was sexuell anregt oder einen wütend macht. Wem dadurch zu langweilig wird darf aber auch keinen Mittagsschlaf halten. Im Liegen. Im Sitzen aber auch nicht, denn das darf man schon im Wachzustand nicht. Geschlossene Räume sind grundsätzlich zu vermeiden, denn dort trifft man schlechte Luft an. Alles klar?
Besondes auf der Zunge zergehen lassen muss man sich den Ausschluss von Kräutern und Gewürzen bzw. generell der Heilpflanzen. Somit: Besser keine Erkältung begleitend zur Zuckerkugel mit Zwiebeln oder anderen pfanzlichen Mitteln behandeln, denn dann wirkt die Zuckerkugel nicht mehr.