Wenn etwas in Berlin "schwierig" zu bekommen ist, dann bedeutet das meist nur wenige Minuten Fahrzeit. Das letztens im Späti erworbene BRLO gibt es z.B. bei Lindner neben meiner Arbeit. Dort erwerbe ich das Pale Ale und das Baltic Porter. Für die anderen Biere besuche ich die Biererei. Und meine Liste an interessanten Bieren wird immer länger und länger und länger… Eine gute Übersicht über Biersorten gibt es hier grafisch und hier mit Texten.
Durch das „Hopfenstopfen“, bei dem Hopfen nicht nur beim eigentlichen Braugang für die Bittere, sondern auch später beim Lagern hinzugegeben wird, entsteht ein wunderbar fruchtiges Hopfenaroma. Unser Pale Ale ist unfiltriert und mit 6% Alkoholgehalt ein eher kräftiges Bier.
Deutlich bitterer Geruch, untermalt mit einer leicht zitronigen Fruchtnote. Farblich ein trübes, aber helles gelb. Geschmacklich herb, fruchtig/zitronig und, dank fehlender Filterung, vielschichtig. Prickelnd. Im Abgang herb. Mir insgesamt etwas zu grob.
Würde ich Noob im direkten Vergleich zum London Pride als American Pale Ale einsortieren (Differenzierung).
Brewed under the watchful eye of our Griffin since the 1950s, London Pride is unmistakably London's beer. With its well-rounded flavour and rich history, everything about this authentic, characterful beer binds it to our capital city and the people who love it.
Ein English Pale Ale. Zurückhaltender Duft, farblich rötlich-orange. Geschmacklich weniger herb als das BRLO und stets mit einer karamelligen Note unterlegt, die auch im Abgang überwiegt.
Die Kombination aus Bitterkeit und Süßlichkeit ist interessant. Gefällt mir besser als das BRLO. Könnte etwas bitterer sein.
Dieser untergärige Bierstil ist eine Kreuzung aus englischem Porter und russischem Imperial Stout. Unser unfiltriertes Baltic Porter erfreut mit harmonischen Karamell- und Röstaromen. Genug Umdrehungen hat es auch.
Malziger, leicht säuerlicher Duft. Farblich ein dunkles rotbraun. Geschmacklich zunächst malzig, karamellig, dann bitter, allerdings ähnlich wie das BRLO Pale Ale mit leichter Zitronennote, die ich hier störend finde (und die vermutlich vom Herkules-Hopfen kommt).
Strong dark ale brewed and dryhopped with natural vanilla extract and vanilla beans, a sweet complex taste supported by a soft roastiness by the dark malts, packed in an elegant creamy texture.
A rich complex sweet malty dark beer with hints of toffee, vanilla, mou candy, milk chocolate, dark fruits, raisins and plums.
Ein Quadrupel mit über 13%. Und was für eines: Tiefbraun, nahezu schwarz. Der Geruch ist alkoholisch. Rote Beeren. Anschließend Malz. Fast, als hätte man ein Mon Chéri vor sich. Auch geschmacklich habe ich eine Mon Chéri-Füllung vor mir. Der Alkohol überwiegt stark, gefolgt von roten Beeren und Malz. Das Oracle derselben Brauerei gefällt mir deutlich besser.
Siren Craft Brew Carribean Chocolate Cake
The return of an outrageous collaboration with Cigar City, this is a dense, rich and luxurious stout. Hand-roasted cacao nibs from the USA give hints of tamarind and soft lemon. The malt provides coffee and roast notes in abundance, while the experimental OCC hop variety offers orange, chocolate and coconut flavours. Ageing on Cypress Wood is the icing on the cake. Pure bottled indulgence.
Dieses Bier wird bei beeradvocate als "American Double/Imperial Stout" geführt. Extrem dunkel mit einem alkoholischen Geruch, dem Malz und Kakao folgen. Der erste Schluck ist wie eine Schokopralinenfüllung mit dem Nachgeschmack von Zartbitterschokolade. Auch dieses Bier ist mir zu mächtig, der Nachgeschmack aber angenehmer als beim Dark Signs.
Riegele BierManufaktur Auris 19 "Goldenes Feuer"
Mein Kaiser's hat aufgerüstet und verfügt mittlerweile über Bierregale in Späti-Umfang. Im oberen Bereich befinden sich einige verstaubte Flaschen für 3,99€ pro 0,66L: Die Riegele-Biere. Ich entscheide mich für das "Auris 19", welches die Flaschenrückseite als helles Bier, "nussig und malzaromatisch", "kräftig & elegant" bezeichnet. 9%. Offenbar ein helles Bock.
Die Homepage ordnet das Auris 19 in der vollkommenen egalen Mitte ein:
Aber probieren wir: Starker Hopfengeruch, angenehm prickelnd, vom Mundgefühl für ein filtriertes Bier erstaunlich interessant, geschmacklich etwas gewöhnlich mit deutlich schmeckbar erhöhtem Alkoholpegel.
Aber: Wenn die selber dieses Bier in der egalen Mitte einsortieren, dann sollten die anderen Sorten deutlich mehr können. Nach den Ratings auf beeradvocate sollte ich wohl aus Augustus 8 (Hefeweizen), Ator 20 (Doppelbock), Noctus 100 (Imperial Stout) und Simco 3 (American IPA) probieren. Nächstes Mal 🙂.