Hamburg, die Alien-WG und Chvrches!
Hin geht es mit der Bahn und der gewohnten Qualität des Technologiestandorts Deutschland: Geänderte Reihung, Türstörung, Pufferstörung, kaputtes WLAN und die übliche Verspätung von zehn Minuten. Die Wartezeit, bis meine airbnb-WG eingetroffen ist, verbringe ich bei schlechtem Kaffee und Salat bei Starbucks und McDonalds. Nebenerlebnis: Die Bäckerei Kamps und besagte zwei Örtlichkeiten unterstützen nicht nur Kreditkarten, sondern auch Contactless. Nett!
Dann ab zur Reeperbahn und ins Docks, wo ich bemerke, dass Hamburg mittlerweile ein massives Blinkenlights-Projekt fährt. Das Docks befindet sich links neben diesem Projekt:
Das Docks ist ein altes Kino und sehr sehr süß eingerichtet. Verwinkelt, liebevoll dekoriert und beleuchtet, freundliches Personal. Hier gefällt es mir!
Das Konzert startet mit Mansionair. Indie-Rock mit Elektro-Einflüssen. Sehr gut. Sehr charismatisch und live 1.000x Mal besser als auf den Aufnahmen, die sich auf iTunes und Spotify befinden. Das dürfte die beste Vorband gewesen sein, die mir bislang begegnet ist.
Anschließend Chvrches: Ein intimes Konzert wird das hier nicht. Ins ausverkaufte Docks passen 1.500 Menschen und die Bühne ist mit allerlei Strahlern und LED-Wänden zugestellt. Das Ergebnis ist ein sehr kaltes, sehr 80er-fühliges, neon-artiges Konzert, perfekt durchgezogen, perfekt gesungen und mit frechen und schnippischen Ansagen durchzogen. Das war sehr sehr gut, aber Mansionair konnten bei mir mehr punkten.
Wer einige der Chvrches-Videos auf YouTube verfolgt wird sehen, dass die Sängerin ständig mit ihrem Mikrokabel spielt. So auch in Hamburg. Diesmal zupfte sie allerdings den Stecker aus ihrem Mikro und war nicht mehr zu hören 😂.
Apropos Sound: Wow, was das Docks hier klangtechnische hinbekommt ist sehr grandios!
Anschließend dauert es nur 25 Minuten, bis ich meine Jacke in der Hand halte, sodass ich leider keine Zeit mehr habe, mich auf dem Dom zu tummeln. Deshalb gibt es nur ein Symbolbild von außen:
Am nächsten Tag treffe ich mich mit einem Ex-Kollegen und besuche zum ersten Mal das Vapiano, wo es eine gelungene Tomatensuppe und eine matschige Pizza für einen ziemlich frechen Preis gibt. Immerhin: Die Bezahlung klappt auch hier Contactless.
Zurück geht es im Fernbus. Im Sonnuntergang fahre ich an gold leuchtenden Feldern vorbei. Später ist es stockkfinster. Neben der Autobahn funkeln Windräder wie eine lang gestreckte Lichterkette die Welt rot an. Unter Ihnen gleiten weiß leuchtende Lichter wie Sterne vorbei.
Das war schön.