Die an der Ostsee eingefangene Schleimbeutelentzündung verschwindet nicht. Also sage ich schweren Herzens meine Dänemark-Tour ab und verbringe die Zeit ruhig Zuhause. Im Bett. Mit Netflix. Nach einigen Tagen halte ich es nicht mehr aus. Rad fahren dürfte doch dem Ellbogen nix machen? Vielleicht… eine kleine Tour… zum Testen… … … 🤔
Was ich schon einmal bis Eberswalde gefahren bin ist der Finowkanal. Ein wunderschöner Treidelweg führt an diesem entlang. Die Strecke geht allerdings weiter, man kann zum Kloster Chorin und dann weiter bis Angermünde fahren. Alles ist gut durch den Berliner Bahnverkehr abgedeckt.
Also los!
Aus dem Bahnhof Eberswalde kommend geht es kurz links über die Gleise, rechts zum Wasser runter und nach nur zwei Minuten muss ich schon anhalten und ein Foto machen, denn es sieht dort einfach fantastisch aus:
Die Route bleibt eine ganze Weile so, führt dann durch einen angenehm abkühlenden Wald, an Feldern entlang durch das manikürte Niederfinow.
Und dann schält sich langsam ein Stahlkoloss am Horizont heraus: Das alte Schiffshebewerk. Ein sehr beeindruckendes Bauwerk:
Ich folge der Straße noch ein bisschen und biege dann in einen Waldweg ab, der zum Kloster Chorin führt. Komoot hatte mir den zwar als Pflaster markiert, aber wie schlimm kann das schon sein?
Nunja.
Orr.
Das macht überhaupt keinen Spaß und kilometerweit rumple ich durch die Gegend. Soviel also zur Schonung des Ellbogens, der hier natürlich stark arbeiten muss.
Ich werde durch einen entspannten Aufenthalt im Kloster belohnt, wo es auch eine Toilette gibt und ich meinen Wasservorrat auffüllen kann:
Nach diesem entspannten Aufenthalt bin ich gerüstet für den nächsten Waldweg nach Brodowin 😆:
Das Ökodorf entpuppt sich als völlig normaler Ort und so fahre ich schnell weiter Richtung Angermünde. Ein Blick auf die Wolken und das Regenradar zeigt an: Da kommt ein gewaltiger Regen auf mich zu. Wenn die nette App "Regen?" ihre Balken am oberen Bildschirmrand platziert, dann sollte man schnell in Deckung gehen!
Ich rase also nach Angermünde und schaffe es, dort nicht nur trocken anzukommen, sondern auch noch einige Fotos der fantastischen Wege und Landschaften zu machen:
Anschließend sitze ich glücklich im Zug: Die Tour hat meinen Ellbogen überhaupt nicht interessiert und auch wenn ich nur knapp 50Km unterwegs war, gab es viel zu sehen. Ich bin immer wieder überrascht, wie toll die Gegend östlich von Berlin ist!
Die komplette Strecke gibt es bei Komoot zum Nachfahren bzw. Downloaden.