Im Nordwesten Berlins war ich lange nicht mehr, dabei befindet sich dort doch der Berlin-Usedom-Radweg, welcher sich zudem in der von mir beliebten Gegend um Angermünde entlang schlängelt. Die von mir gewählte Route startet am Bahnhof Angermünde und bis Pasewalk weitestgehend dem Berlin-Usedom-Radweg. Ich weiche nur am Oberuckersee ab und nehme die Westroute, sowie Richtung Pasewalk, um dort dem sandigen Teil der offiziellen Route zu umgehen. Bis Prenzlau ist man auf dieser Route auf kleinen, nahezu nicht befahrenen Straßen oder guten Radwegen unterwegs, inmitten einer wunderbar grün und gelb leuchtenden Landschaft. Nördlich von Prenzlau folgt man in weniger wunderbarer Landschaft, dem Straßenverlauf, hat aber auch hier nahezu keinen Autokontakt. Insgesamt eine ausgesprochen entspannende Route, die man dank des meist guten Asphalts auch zügig befahren kann.
Hinter Angermünde führt die Route zunächst durch die Fischteiche und anschließend den Wald, gefolgt von nicht enden wollenden Rapsfelder. Gelb ist hier für Stunden die vorherrschende Farbe.
Kurz vor Suckow biege ich links ab in Richtung des Dreiseenblicks, wo es einen größeren Rastplatz gibt. Rechts die Seen, links die Kühe 😁.
Einen letzten Blick darf ich vor Prenzlau noch auf die endlosen Rapsfelder werfen, bis es zur Essenssuche hinein in die Stadt geht.
Prenzlau hinterlässt leider keinen guten Eindruck und auf Instagram formuliere ich einen Frustpost:
Trümmer benutzungspflichtiger Radwege neben stark befahrenen Spuren voller LKWs und dem (erfolglosen) Versuch, Plattenbauten neben historischen Bauten zu verstecken. Ich bin minderbegeistert. Glücklicherweise stecke ich hier nur kurz Essen in mich hinein.
Weiter geht es auf jetzt größer werdenden Straßen mit glücklicherweise immer noch sehr wenig Verkehr, die aufgelockert werden durch Fahrradstraßen mit perfektem Asphalt und der in dieser Gegend Brandenburgs häufig anzutreffenden Standard-Weggestaltung, die wirklich keine Wünsche offen lässt:
In Pasewalk wartet der Zug zurück nach Berlin. Meine ursprüngliche direkte Route führt mich über einen Kopfsteinpflasterweg, den ich nach wenigen Minuten abbreche und die längere Route nehme. Dank Asphalt und Bergabfahrt komme ich so in kürzester Zeit in Pasewalk an. Ein guter Abschluss für diese Tour.
Insgesamt waren es 81Km und 700 Höhenmeter. Wer die Tour nachfahren möchte findet sie samt GPX-Datei auf Komoot.