"It’s a bloody long way - zwei Frauen 16.480 km unterwegs als Fahrradnomaden in Australien und Neuseeland" war der Titel einer Lesung/Vorstellung in der Neuköllner Bibliothek. Vor dem erstaunlich gut gefüllten Saal erzählte Hilde Klinkhardt von ihrer einjährigen Radreise durch Neuseeland und Australien. Das war unterhaltsam und interessant, gerade auch in Hinblick auf das verwendete Equipment (Schwalbe-Reifen, Ortlieb-Taschen, Stahl-Rahmen, Rohloff-Nabe) und Ernährung (Versorgung, wenn es nur alle 1.000 Kilometer eine Tankstelle gibt). Besonders beeindruckend: Die nächste Tour startet demnächst, wird 18 Monate lang andauern und von Alaska nach Los Angeles führen, dann nach Chile und über Spanien, Portugal und Frankreich wieder zurück nach Berlin. Ich bin sehr begeistert und neidisch ob dieser Leistung und dieser Möglichkeiten und es hinterlässt einige interessante Fragen in mir. Zum Beispiel: Wie teuer ist es, mit dem Rad unterwegs zu sein und wild zu campen? Bei 10€ Ausgaben für Nahrung lande ich bei 3.650€ Ausgaben pro Jahr (klar, plus Ersatzteile, Medikamente, Kleidung, Kommunikation usw.)… Selbst wenn ich die 115€ nehme, die ich momentan als "Wochenbudget" für Ernährung und Weggehen betrachte: Mit einer Kombination aus Campingplätzen und bett+bike-Hotels (die pro Nacht bei 20-30€ liegen) kommt man da sehr weit, ohne dass ich mehr Geld ausgeben würde als momentan.