Sonntag: Strand und Isla de Coco
Am Samstag wurden wir in einen Urlaubskatalog gesteckt: Unterricht am östlichen Strand von Havanna.
Anschließend machten wir uns auf die Reise zur Isla de Coco. Irgendwie mussten wir keinen Eintritt bezahlen, aber für die Fahrgeschäfte jeweils maximal sechs Peso, also 18 jeweils Euro-Cent. Die Hälfte der Fahrgeschäfte war außer Betrieb und der Rest in einem Zustand der zumindest besorgniserregend war. Halte ich eine Achterbahn aufgrund der unter und neben die Schiene greifenden Räder für halbwegs sicher, so sieht das bei einer Über-Kopf-Schiffschaukel, bei der sich jedes Schiff bei jeder Umdrehung auch noch in die Waagerechte zurück dreht ganz anders aus. Wir sind natürlich dennoch damit gefahren. Alles knirschte und klapperte und ich fühlte mich dem Tode Nahe. Folglich: Großartige Unterhaltung! Für 50 Peso konnte man sich nebenan auch noch Pseudo-Tattoos auf die Haut sprühen lassen. Insgesamt ein spaßiger Park.
Der Park macht um 18:00 in der Dämmerung zu, sodass wir uns auf den Weg zur großen Abschiedsparty machten. Da unser mitgebrachtes Geld mittlerweile zur Neige ging entschieden wir uns, mit dem öffentlichen Bus zumindest in die Nähe zu fahren. Die Fahrt kostete für zwei Personen etwa einen Peso und verlief vollkommen ereignislos. Die Fahrer sind allerdings im Gegensatz zu Berlin gewillt, jeden mitzunehmen, egal ob der Bus voll ist oder einfach irgendwo auf der Straße gewunken wird. Ist der Bus komplett voll, so passen noch einmal die Hälfte an Leute hinein. Mir ist unklar, wie es funktioniert, aber Kubaner können offenbar ineinander verschmelzen. Nur so ist zu erklären, dass beim Aussteigen der extrem volle Bus auf einmal Lücken entwickelt, durch die man problemlos durchgehen kann. Die Tür zum Aussteigen öffnet sich übrigens per Druck gegen die Tür. Man sollte sich also nicht während der Fahrt dagegen lehnen…
Für die Abschiedsparty wurden von allen Reiseteilnehmern einige CUC gesammelt und ein Essen bestellt, welches es in sich hatte:
Ja, dort liegt tatsächlich ein ganzes Schwein, garniert mit einem (geschmacklosen) Hut und einer Zigarre, plus Arroz Congri, welches mir deutlich besser schmeckte als das Schwein.
Danach wurden wir noch zu einem Ausklingabend auf einer großen Terasse in luftiger Höhe eingeladen und genossen den Blick auf Havanna mit etwas Rum. Wie immer.