Die Geschwindigkeit, in der sich bei app.net Entwicklungen vollziehen, ist nach wie vor grotesk. Seit meinem letzten Artikel ist einiges geschehen. Auf dem Desktop verteilt sich meine app.net-Nutzung mittlerweile auf die folgenden drei Programme.
Noodle
Auf dem Desktop tummeln sich mittlerweile etliche Clients, welche im App Directory betrachtet werden können. Ähnlich wie bei Desktop-Twitter-Clients befinden sich diese noch in einer Art Ausprobierphase, gehen sehr unterschiedliche Wege und können bei Weitem nicht alles, was die mobilen Clients wie Netbot oder Felix beherrschen. Interessanterweise hat sich bei mir Noodle in den Vordergrund gespielt. Dabei handelt es sich um einen Browser-Client, der unter noodleapp.net erreichbar ist. Ich lasse die Nudel bei mir in Fluid laufen. Fluid macht aus einzelnen Webseiten eigenständige Mini-Applikationen, die im OS X-Dock oder Finder geöffnet werden können und sich auch ansonsten wie normale OS X-Applikationen verhalten. Noodle ist an Fluid angepasst und unterstützt sogar die Benachrichtigungs-Böppel im Dock.
Die Nudel sieht hübsch aus, beherrscht die alltäglichen Funktionen wie Streams, Hashtag-Suche, Thread-Anzeige, Schreiben von Posts, Antworten auf Posts und bettet Medien wie Bilder direkt ein. Außerdem werden die Rivr-Mood-Posts korrekt mit kleinen Smileys dargestellt und die Tastatursteuerung funktioniert gut: CMD-Return schickt einen Tweet ab, ESC schließt geöffnete Layer und weitere Aktionen wie das Durchblättern von Posts und Beantworten können ebenfalls per Tastatur aufgerufen werden. Das Design ist responsive und wechselt je nach Fensterbreite zwischen drei Layouts. Ich verwende Noodleapp im mittleren Layout und schiebe es an die Seite.
Succynt
Bei Succynt handelt es sich um eine Extension für Chrome, die das Verfassen von Posts direkt aus der Adressleiste ermöglicht: Mit CMD-L in die Adressleiste wechseln, "adn TEXT" eingeben und der TEXT wird auf app.net gepostet.
Succynt fängt allerdings auch Benachrichtungen ab und veröffentlicht sie über das Chrome-Benachrichtigungssystem. Das ist unter Mac OS X glücklicherweise in das Notification Center von OS X eingebunden, so dass durch den irgendwo laufenden Chrome automatisch app.net-Aktivitäten in mein Notification Center gepusht werden:
Droplr
Die Veröffentlichung von Medien ist auch unter Twitter eine Qual. Mittlerweile kann Twitter zwar selbst Bilder hosten, aber die wenigstens Mac-Twitter-Clients kommen mit dem Drop eines Bildes zurecht: In der Regel wird der lokale Pfad als Text eingefügt. Bei app.net-Clients sieht es nicht wesentlich besser aus. Ich habe mich deshalb für Droplr entschieden. Der Dienst kann unter anderem Bilder speichern, in für das jeweils abrufende Gerät optimierter Form ausgeben und die Zugriffe protokollieren. Bilder müssen auf dem Mac einfach auf ein Icon in der Menüleiste gezogen werden. Die Bild-URL wird anschließend in die Zwischenablage kopiert. Da Droplr auch von iOS-Clients wie Felix und Netbot verwendet wird, ist es damit mein zentraler Speicherort für veröffentlichte Bilder.